Natur SehenswürdigkeitenZeleni vir und Vražji prolaz
Schon bei der Erwähnung von Vražji prolaz, z. Dt. Teufelspassage, denken wir sofort an einen der Höllenkreise des berühmten Renaissance-Dichters Dante Alighieri und seine Göttliche Komödie. Wir würden sogar sagen, dass ihn diese enge Schlucht am Fuße unterhalb von Skrad, etwa 800 Meter lang und ungefähr 2 Meter breit, zu einem seiner berühmtesten Werke inspirierte. Dante lebte jedoch etwa 500 Jahre, bevor die Gegend von Zeleni vir, wo sich die Teufelspassage befindet, 1884 erstmals als Ausflugsziel für mutigere Wanderer erwähnt wurde.
Vražji Prolaz wird oft als einer der schönsten Naturschauplätze Kroatiens beschrieben. Durch eine enge Schlucht schlängelt sich der Bach Jasle, der im Laufe der Jahrtausende eine Passage in die Felsen gearbeitet hat, die durch die Kraft des Wasserelements und die wilde Natur der Felsformationen verblüfft. Darüber wurden in die Felsen mithilfe von Metallträgern Brücken und Treppen getrieben. Der Eingang in die Schlucht befindet sich neben der Berghütte, die zum benachbarten Ausflugsgebiet Zeleni Vir gehört. Zeleni Vir wurde 1962 zum Naturschutzgebiet erklärt. Die Berghütte „Zeleni vir“ ist übrigens nur eine von 16 Berghütten in Gorski Kotar, aber mit Sicherheit die niedrigste, da sie nur 230 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Etwa 20 Meter vom Haus entfernt befindet sich der Leuchtturm von Skrad – ein Wasserkraftwerk aus dem Jahr 1922, dank dem die Elektrifizierung von Gorski Kotar und einem Teil der Region Primorje begann.
Oberhalb des Wasserkraftwerks sollten Sie auch sehen, wonach das Ausflugsziel benannt wurde – eine mächtige Quelle am Grund einer flachen, geräumigen Höhle, deren Eingang von 70 m hohen senkrechten Felsen überragt wird, in die ein malerischer Wasserfall stürzt und so einen glitzernden Wasservorhang erzeugt. Der Name Zeleni Vir („Grüner Wirbel“) ist auf die grünliche Farbe des Wassers im Höhlensee zurückzuführen. Das ist jedoch nicht die einzige Höhle. Am Ende des Vražji prolaz befindet sich noch eine Besonderheit dieses attraktiven Ausflugsziels – die Höhle Muževa Hižica. Diese Höhle liegt oberhalb des Plateus auf dem Vražji prolaz endet. Der Legende nach suchte die Bevölkerung dieser Gegend während des Türkeneinfalls (um 1525) hier Zuflucht. Der Herr der Gruppe von Menschen, die sich in der Höhle versteckten, war ein Ehemann, ein Muž, – ein Mann, daher erhielt sie den Namen Muževa hižica. Die Höhle ist sehr geräumig. Sie ist etwa zweihundert Meter lang und reich an Eiszapfen, und am Ende der Höhle, die noch nicht vollständig erforscht ist, befindet sich ein kleiner See. Einigen Berichten zufolge wurde in diesem See ungefähr zur gleichen Zeit wie in der Grube von Postojna ein Grottenolm gefunden.